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  • Zu den Autoren
    der ZÄB-Ausgabe körper.bewußt
Reflexionen zu Körperlichkeit und ästhetischer Erfahrung in der Lehrer*innenbildung der künstlerischen Fächer

Vorwort zur Ausgabe »körper bewusst«

Christina Griebel, Petra Kathke, Gundel Mattenklott, Constanze Rora

 

kör­p­er bewusst – Reflex­io­nen zu Kör­per­lichkeit und ästhetis­ch­er Erfahrung in der Lehrer*innenbildung der kün­st­lerischen Fäch­er

[Beitrag als PDF]

Ein­führung

 

Im März 2019 fand im Fach Kun­st- und Musikpäd­a­gogik an der Uni­ver­sität Biele­feld die zweite inter­diszi­plinäre Tagung zu hochschul­didak­tis­chen Fra­gen in der Kun­st- und Musiklehrer*innenausbildung statt. Ini­ti­iert und aus­gerichtet von Prof. Dr. Christi­na Griebel (Karl­sruhe), Petra Kathke (Biele­feld) und Con­stanze Rora (Leipzig) schloss sie an einen fünf Jahre zuvor begonnenen Dia­log an. Während 2014 an der HMT Leipzig das Poten­zial kün­st­lerisch­er Lehre the­ma­tisiert wurde, stand 2019 die Frage im Mit­telpunkt, welche Bedeu­tung dem Kör­p­er in der kün­st­lerischen und musikalis­chen Hochschullehre zukommt, ins­beson­dere dann, wenn sie auf die Ausübung eines Lehramts vor­bere­it­et.

Das The­ma hat ein gutes Jahr nach der Tagung auf unvorherse­hbare Weise an Aktu­al­ität gewon­nen. Auswirkun­gen der Covid-19-Pan­demie zwin­gen dazu, auch kün­st­lerische und musikalis­che Lehre auf eine Weise umzugestal­ten, die das direk­te kör­per­liche Miteinan­der auss­chließt. Ein Virus und seine weltweite Aus­bre­itung lassen uns ger­ade erfahren, ja, in ein­er Art erzwun­genem Selb­s­t­ex­per­i­ment über­prüfen, was es konkret bedeutet, ohne physis­chen Kör­perkon­takt zu lehren. Die Sit­u­a­tion wirft für jeden Einzel­nen die Frage auf, was in der kün­st­lerischen und musikalis­chen Hochschullehre ohne unmit­tel­bares Beieinan­der­sein geht und was nicht. Wie mod­el­liert die Tat­sache, dass gemein­sames Ler­nen in einem physisch miteinan­der geteil­ten Raum für eine noch nicht abse­hbare Zeitspanne unmöglich wird und sich der kom­mu­nika­tive Aus­tausch ein­schließlich der sub­tilen kör­per­lichen Bezug­nah­men aufeinan­der nun auf den Rah­men ein­er Videokon­ferenz beschränkt, unsere Lehre und das Ler­nen miteinan­der? Wie weit wer­den Bedin­gun­gen und Möglichkeit­en der genutzten Hard­ware die Art der Ver­mit­tlung und damit auch die Inhalte ver­schieben, anders akzen­tu­ieren? Und let­ztlich: Welche Auswirkun­gen wird der damit ein­herge­hende Aus­bau dig­i­taler, nicht-inter­ak­tiv­er Lern­for­men auf die Uni­ver­sitäten und Hochschulen haben? Dies sind nur einige Fra­gen, die die im März 2019 ver­han­del­ten The­men im neuen Licht erscheinen lassen.

Insofern erfährt das The­ma der Tagung, das angesichts der wach­senden Aufmerk­samkeit für den Bere­ich der Kör­per­lichkeit in den Kün­sten nahe­lag, bish­er jedoch sel­ten aus hochschul­didak­tis­ch­er Per­spek­tive fokussiert wurde, eine Über­schrei­bung durch aktuelle Ereignisse. Da jedoch kör­per­liche Präsenz und die Unmit­tel­barkeit han­del­nder Inter­ak­tio­nen auch in Zeit­en voran­schre­i­t­en­der Dig­i­tal­isierung und dem vorherse­hbaren Aus­bau von Dis­tance-Learn­ing-For­mat­en unverzicht­bare Voraus­set­zun­gen kün­st­lerisch­er und musikalis­ch­er Lehr-/ Lern­prozesse sind, wer­den uns die sich daraus ergeben­den method­is­che Fra­gen weit­er­hin beschäfti­gen. Zudem gel­ten Kör­p­er-Welt-Bezüge im Rah­men Ästhetis­ch­er Bil­dung als Kern von Selb­st­be­wuss­theit und ästhetis­ch­er Sen­si­bil­isierung. Fol­glich sind Erfahrun­gen, die mit dem Kör­p­er gemacht wer­den, auch in bei­den Schulfäch­ern, Kun­st und Musik, unverzicht­bar. Tun und Kön­nen, aber auch Spüren und Empfind­en ste­hen hier gle­ich­w­er­tig neben Wis­sen und Ver­ste­hen.

In der kün­st­lerischen und musikalis­chen Hochschullehre ist, so die voraus­gedachte Set­zung, der eigene Kör­p­er sowohl Mate­r­i­al kün­st­lerisch­er Aus­druck­sweisen wie auch Medi­um kun­st- und musikpäd­a­gogis­ch­er Inter­ven­tio­nen. Begriffe wie Ein­füh­lung, Aus­druck, Hal­tung, Diszi­plin, Enthem­mung, Verkör­pe­rung, Gestik, Zeigen, Selb­st- und Fremd­bezug deuten an, wie unter­schiedlich die Inter­ak­tio­nen aller am Lern­prozess Beteiligten in bei­den Fällen grundiert sein kön­nen. Damit ist nicht nur die beson­dere Art der Hand­habung von Din­gen, seien es Instru­mente, Werkzeuge und Mate­ri­alien, gemeint, son­dern auch die jew­eilige Situ­iertheit von Kör­pern im Raum sowie deren (Re)Aktionen im bezugnehmenden Miteinan­der. Zugle­ich inter­essiert, ob und wie aktuelle Ten­den­zen in den Kün­sten, die auf die gesellschaftliche Bedeu­tung des Zusam­men­spiels von Kör­p­er, Raum und Zeit reagieren, sowie Aspek­te gegen­wär­tiger Diskurse zu Fra­gen von Leib­lichkeit, Kör­per­lichkeit und Medi­al­ität in die Lehre ein­fließen und the­ma­tisch wer­den.

Zu dem in weni­gen Worten skizzierten The­men­feld trafen auf der Tagung Beiträge von Vertreter*innen bei­der Kün­ste in sechs Vor­trags­blöck­en aufeinan­der. Ergänzt wur­den sie durch per­for­ma­tive und tanzpäd­a­gogis­che Posi­tio­nen. Drei Work­shop-Ange­bote zum Ausklang des ersten Tages ermöglicht­en kör­per­be­zo­gene Praxis­er­fahrun­gen, während musikalisch-per­for­ma­tive Beiträge und eine Ausstel­lung kün­st­lerisch­er Arbeit­en zum The­ma die the­o­retis­che Auseinan­der­set­zung bere­icherte. Let­ztlich bot sich den Teilnehmer*innen die Gele­gen­heit, Erfahrun­gen, The­o­rien und Ansätze aus der eige­nen Lehrprax­is auszu­tauschen, dies­bezügliche Forschungsini­tia­tiv­en gegen­seit­ig wahrzunehmen, fach­spez­i­fisch zu kon­turi­eren oder per­spek­tivisch aufeinan­der zu beziehen. (Vgl. Car­olin Ehring: „kör­p­er bewusst.“ Bericht über eine inter­diszi­plinäre Tagung im Fach Kun­st- und Musikpäd­a­gogik an der Uni­ver­sität Biele­feld. In: BDK-Mit­teilun­gen 3/2019, S. 40–41.)

Die aus den Tagungs­beiträ­gen her­vorge­gan­genen Texte in dieser Aus­gabe der ZÄB bilden exem­plar­isch ab, wie und an welch­er Stelle Kör­per­erfahrun­gen in der Lehramt­saus­bil­dung Gegen­stand der Aufmerk­samkeit wer­den kön­nen. Sie ver­weisen zugle­ich darauf, welche kör­per­ab­hängi­gen For­men agieren­der und reagieren­der Bezug­nahme zwis­chen Lehren­den und Ler­nen­den als implizite und sel­ten reflek­tierte Sig­nale Prozesse kün­st­lerischen und musikalis­chen Lehren und Ler­nen maßge­blich mitbes­tim­men.

So verdeut­licht Matthias Vogel (Gießen), der den Eröff­nungsvor­trag hielt, in seinem Beitrag die Rolle der Kör­p­er bei ästhetis­chen Ver­ste­hen­sprozessen. Er arbeit­et her­aus, inwiefern Kör­per­be­we­gun­gen das Medi­um bilden, in dem wir den Sinn eines ästhetis­chen Gegen­stands erfassen. Auf welch unter­schiedliche Weise der Kör­p­er darüber hin­aus auch Medi­um kün­st­lerisch­er Lehre und Forschung ist bzw. durch didak­tis­che Fokussierun­gen zu einem solchen wird, the­ma­tisieren die sich anschließen­den Beiträge von Marie-Luise Lange (Dres­den), Christi­na Griebel (Karl­sruhe), Not­bur­ga Karl (Bam­berg) und Petra Kathke (Biele­feld). Sara Hornäk (Düs­sel­dorf) geht in diesem Kon­text auf Wech­sel­wirkun­gen zwis­chen Kör­per­lichkeit und Mate­ri­al­ität im skulp­turalen Han­deln ihrer Studieren­den ein. Während Lutz Schäfer (Hei­del­berg) Beziehun­gen zwis­chen Bewe­gung als anthro­pol­o­gis­ch­er Kon­stanze und Bewe­gung im kün­st­lerischen Han­deln fokussiert und ins­beson­dere den Wech­sel zwis­chen Nähe und Dis­tanz in Kun­st und Päd­a­gogik unter­sucht, geht Uta Czyr­nick-Leber (Biele­feld) der Frage nach, wie geschlechtsspez­i­fis­che Sozial­i­sa­tion die Ein­stel­lun­gen von Sport­studieren­den zum Tanz prägt. Um kör­per­be­zo­gene Reflex­io­nen im Hin­blick auf musik­di­dak­tis­che Prax­is und The­o­riebil­dung geht es in den Beiträ­gen von Con­stanze Rora (Leipzig), Wolf­gang Less­ing (Freiburg), Christoph Khit­tl (Wien) und Dorothea Weise (Berlin), die dieses Ver­hält­nis an je eige­nen the­ma­tis­chen Schw­er­punk­ten aus­loten.

Abschließend ver­mit­teln Text und Fotos ein­er Per­for­mance von Wolf­gang Sauter­meis­ter (Mannheim) einen Nach­hall des ein­dringlichen Erleb­niss­es vom Zusam­men­wirken zwis­chen Bild, Sprache, Kör­p­er und Raum.

Die Aus­gabe wird ergänzt durch einen the­me­nun­ab­hängi­gen Beitrag von Juliane Ger­land (Biele­feld), der Fra­gen der Inklu­sion mit der Indi­vid­u­al­ität musikalis­chen Zeit­er­lebens in Verbindung bringt sowie einen Beitrag von Andreas Höft­mann (Wein­garten), in dem die Idee von Musikun­ter­richt als ‚Fest der Sinne‘ aus dem Blick­winkel von Pla­tons nomoi disku­tiert wird.

 

Die Her­aus­ge­berin­nen

  • 1. April 20208. Mai 2020

Nicht ohne meinen Körper — Zur Erfahrung von Sinn in der bildenden Kunst und Musik

Matthias Vogel

[Beitrag als PDF]

1 Ein­leitung

Liest man den Titel meines Vor­trags, liegt einem vielle­icht eine nahe­liegende Frage auf der Zunge: Wie denn son­st, wenn nicht mit deinem Kör­p­er? Schließlich sind wir kör­per­liche Wesen, und natür­lich sind all unsere Wahrnehmungen, Gefüh­le und Gedanken kör­per­lich real­isiert. Für uns, die wir aus dem Schat­ten Descartes’ getreten sind und nicht mehr glauben, dass geistige Wesen Sub­stanzen sind, die wesentlich unaus­gedehnt und daher unkör­per­lich sind, hätte es gewis­ser­maßen gar keine Pointe, darauf hinzuweisen, dass auch Prozesse des Ver­ste­hens von Kun­st und Musik kör­per­lich real­isiert sind.

Im Kon­text ein­er Tagung wie der unseren sollte man jedoch erwarten dür­fen, dass ich einen Gedanken entwick­le, der über die physikalis­tis­che Geschäfts­grund­lage der heuti­gen Philoso­phie des Geistes hin­aus­ge­ht. Und das ist in der Tat richtig, denn ich möchte eine spez­i­fis­chere These vertreten, als die These, dass alle men­tal­en Phänomene kör­per­lich real­isiert sind.

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  • 1. April 20207. Mai 2020

around the gap – von Widerfahrnissen und Überraschungen morgens nicht zu ahnen, was man abends von sich weiß

Marie-Luise Lange

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Wir leben alle in dem Bewusst­sein, ein kleines pri­vates Ich zu sein – aber sobald man den Raum der Per­for­mance betritt, han­delt man von ein­er höheren Ebene des Selb­st aus, und man ist nicht mehr man selb­st. Man ist nicht mehr das Ich, das man ken­nt. Man ist etwas anderes.  (Mari­na Abramovic  2016, 83)  Read more »around the gap – von Wider­fahrnissen und Über­raschun­gen mor­gens nicht zu ahnen, was man abends von sich weiß« →

  • 1. April 20207. Mai 2020

Doppelt belichtet oder: Der Augenblick zwischen zwei Körpern

Christina Griebel

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Essay

„Beim Hus­ten drehen meine Augen nach innen und ich sehe mein Gehirn, doch was vor mir dro­ht sehe ich nicht mehr.“

Oswald Egger

I

Das poet­isch-poe­t­ol­o­gis­che Oevre des Lyrik­ers Oswald Egger umkreist die Frage, „was ich sehe wenn ich denke was ich tue“ – und dieses Kreisen, das auch ein Tüpfeln oder Stricheln sein kann, wird sowohl in Worten als auch zeich­nend mit feinem Tusches­tift vol­l­zo­gen – das vorgängige Bemühen, „eine Kun­st in der Gestalt ein­er anderen [zu] begreifen.“[1]

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Zeichnen als formende Sensibilisierung: Was Körper von Körpern lernen können.

Notburga Karl

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Eine Bewe­gung hin­ter­lässt Spuren – ärg­er­lich in jedem Fall, wenn die weiß getünchte Wand am Möbel Schaden nimmt, doch umso willkommen­er im Kon­text von Kun­st als Beginn ein­er Artiku­la­tion: Schwungvoll, sen­si­bel, dis­tanzierend, reg­istri­erend – eine Lin­ie charak­ter­isiert noch vor jed­er Form­frage zunächst sich selb­st, sobald sie von einem Hin­ter­grund sich abgren­zend – in der Regel einem Blatt Papi­er statt ein­er Wand – in Erschei­n­ung tritt. Der Kun­st­the­o­retik­er Michael Lüthy spitzt dies noch zu, wenn er schreibt: „Das Ziehen ein­er Lin­ie bricht das raumzeitliche Kon­tin­u­um (Lüthy 2016, 20).“ In Folge entste­hen qua­si aus dem Nichts zwei voneinan­der unter­schei­d­bare Seit­en, die es im ontol­o­gis­chen wie ref­er­en­tiellen Sinne vorher nicht gab. Dadurch wird das Zeich­nen sog­ar zum „par­a­dig­ma­tis­chen Ver­mö­gen der Kun­st“, indem „die Lin­ie und ihr ele­mentares Unter­schei­dungsver­mö­gen nichts ist, was der Natur selb­st ent­nom­men wer­den kann“ (Lüthy 2010, 155). Zeich­nen ist autopo­et­isch.[1]

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Bewegte Körper und zweierlei „Gesten des Machens“ — Praktiken des Forschen mit ästhetischen Mitteln im kunstpädagogischen Feld

Petra Kathke

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1. Kör­per­be­we­gun­gen repräsen­tieren

Die 2012 ent­standene Arbeit „Cold veins, warm light“ des Berlin­er Konzep­tkün­stlers Johannes Wald[1] zeigt einen auss­chnit­thaft pro­jizierten männlichen Oberkör­p­er, genauer die sich in leicht­en Wöl­bun­gen über die Musku­latur span­nende Haut mit der linken Brust­warze. Den Rezipient*innen vor Ort ste­ht die mit Hil­fe zweier Kan­thölz­er wie ein Spiegel posi­tion­ierte Plat­te, auf der das Kör­per­frag­ment erscheint, vis-à-vis gegenüber. Erst beim aufmerk­samen Betra­cht­en und Fokussieren der Brust­warze oder eines Leber­flecks wird deut­lich, dass es sich um die Pro­jek­tion eines Videos, nicht um die ein­er Fotografie han­delt. Am zunächst kaum merk­lichen Aus­dehnen und Zusam­men­ziehen der Haut – Ober­fläche eines men­schlichen Kör­pers, die auf der Ober­fläche des Steins den Ein­druck sub­til­er Ver­lebendi­gung her­vor­ruft – zeigt sich, mit Hart­mut Rosa for­muliert, der wohl basal­ste Akt des Lebens schlechthin, der als ele­mentar­er Prozess des Stof­fwech­sels für die Welt­beziehung des Men­schen, für sein In-die-Welt-Gestellt-Sein fun­da­men­tal ist: sein Atmen (Rosa 2016, S. 92).

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  • 1. April 202021. Juli 2020

Auf dem Kissen — Plastizität im Kontext von Berühren, Begreifen und Formen

Sara Hornäk

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Sitzsäcke und Passstücke

Abb. 1: Ali­na Mai­nusch, Gips­güsse

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  • 1. April 20203. August 2020

Malen gehen — Bewegungsmotive in Kunst und Pädagogik

Lutz Schäfer

 

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Abb. 1: Pro­jekt Schat­ten­malerei in der Kunst­werk­statt für Kinder­gartenkinder, Päd­a­gogis­che Hochschule Karl­sruhe (Agnes Einig, Tabea Fritz und Nicole Pät­zold)

In der Schule herrschen bezüglich des Rau­mange­botes für alle Schüler*innen in allen Fäch­ern gle­iche Bedin­gun­gen. Eine Son­der­rolle nimmt das Fach Sport ein, für das geson­derte Nor­men for­muliert sind. Diese Ord­nung bildet gesellschaftliche Vorstel­lun­gen vom Sich-Bewe­gen ab, deren anthro­pol­o­gis­che und sozi­ol­o­gis­che Wurzeln hier dargestellt wer­den sollen. Eine dif­feren­zierte Betra­ch­tung soll die Gefahren eines beschränk­ten Bewe­gungs­be­griffs aufzeigen, der in unser­er Gesellschaft zu einem zunehmenden Ver­lust men­schlich­er Qual­itäten führt, die ger­ade in kün­st­lerischen Hand­lun­gen eine zen­trale Rolle spie­len.

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Körperliche Fremdheitserfahrungen in der Lehramtsausbildung am Beispiel Tanz – „Gegenderte“ Fachkulturen in Bewegung

Uta Czyrnick-Leber

 

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Auf den ersten Blick scheint es selb­stver­ständlich, dass bei ein­er Tagung zum The­ma „Kör­per­lichkeit und ästhetis­che Erfahrung in der Lehrer*innenbildung der kün­st­lerischen Fäch­er“ der Tanz nicht fehlen darf, ste­ht der Kör­p­er als Aus­drucksmedi­um hier doch selb­st im Fokus. Auf den zweit­en Blick wird allerd­ing deut­lich, dass es Tanz als eigenes kün­st­lerisches Fach in der Lehramt­saus­bil­dung – zumin­d­est in NRW – in der Regel gar nicht gibt.

„Im All­ge­meinen ist Tanz in allen Schu­larten und ­-stufen im Fachunter­richt von Sport und Musik, teil­weise auch im Fach Darstel­len­des Spiel cur­ric­u­lar ver­ankert. Im Rah­men dieser Fäch­er hat Tanz allerd­ings kaum eine eigen­ständi­ge Bil­dungsrel­e­vanz ent­fal­ten kön­nen, son­dern blieb den fach­di­dak­tis­chen Zie­len des jew­eili­gen Fach­es unter­ge­ord­net.“ (Fleis­chle-Braun 2013, S. 5)

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Dirigieren als Zeigen lehren

Constanze Rora

 

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1) Anleit­en musikalis­ch­er Prax­is als Lern­feld im Schul­musik­studi­um

Schüler zu musikalis­ch­er Prax­is anzuleit­en, impliziert eine Vielzahl an Tätigkeit­en und erfordert mit diesen ver­bun­den vielfältige Fähigkeit­en des Lehren­den. Dabei unter­schei­det sich eine musizierende Schulk­lasse in mehrerlei Hin­sicht von einem Musikensem­ble, wie einem (Schul)Chor oder einem (Schul)Orchester. Für das Klassen­mu­sizieren ist kennze­ich­nend, dass es in seinen For­men und Gegen­stän­den in höherem Maße vari­iert, als dies bei fest­ste­hen­den Ensem­bles der Fall ist: Heute kann es z.B. darum gehen, einen Pop­song mit einem Bech­er­spiel zu begleit­en, mor­gen darum, auf Stab­spie­len mit der Blue­ston­leit­er zu impro­visieren und über­mor­gen soll vielle­icht ein Kanon gesun­gen wer­den. Diese Vielfalt erk­lärt sich aus der beson­deren Zielper­spek­tive des Klassen­mu­sizierens, das von Her­mann Josef Kaiser als Hin­führung zu ver­ständi­ger Musikprax­is aufge­fasst wird. (Kaiser 2001, 2010, 2011) Damit ist gemeint, dass das Klassen­mu­sizieren auf Erfahrun­gen zielt, mit denen sich die Schüler ein artikuliertes Ver­hält­nis zu ihren eige­nen Musikprax­en aneignen: Sie sollen wis­sen, warum sie was wann mit wem tun und ver­schiedene Möglichkeit­en musikalis­ch­er Prax­is nicht nur ken­nen­ler­nen, son­dern zu ihren indi­vidu­ellen Musikprax­en ins Ver­hält­nis set­zen.

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Körper-Leib-Instrument — MusikInstrumentalpädagogische Überlegungen zu einer komplexen Beziehung

Wolfgang Lessing

 

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  1. Yus­suf revis­it­ed

Eine kurze Vorbe­merkung: Zu Beginn meines Beitrages „Üben als Han­deln“ (Less­ing 2018) doku­men­tierte ich eine Unter­richtsse­quenz, die ich im Rah­men mein­er instru­men­talpäd­a­gogis­chen Aus­bil­dungstätigkeit an der Dres­d­ner Musikhochschule beobacht­en kon­nte. Wenn ich in dem vor­liegen­den Text noch ein­mal auf diese Sequenz zurück­komme, so soll damit keineswegs der Gedanken­gang jenes Beitrags wieder­holt wer­den. Vielmehr scheint mir die beobachtete Szene in Hin­blick auf das Dreiecksver­hält­nis von Kör­p­er, Instru­ment und Musik einen Facetten­re­ich­tum aufzuweisen, der mit dem älteren Text noch keineswegs abge­golten ist. Daher seien auch die fol­gen­den Über­legun­gen mit dieser Sequenz eröffnet:

„Eine Szene aus dem instru­men­tal­en Grup­pe­nun­ter­richt, beobachtet in ein­er Dres­d­ner Grund­schule: vier Kinder im Alter von zehn Jahren haben die erste Gitar­ren­stunde ihres Lebens. Die Stim­mung ist aus­ge­lassen und fröh­lich. Schnell haben alle ihre neuen Instru­mente aus­gepackt und steuern erwartungsvoll auf ihre Plätze im Sitzkreis zu. Dabei „spie­len“ sie unabläs­sig auf ihren Instru­menten. Yus­suf hat die Gitarre eng an seinen Bauch gepresst und macht ein starkes Hohlkreuz; dazu bewegt er rhyth­misch den Hals des Instru­ments nach oben und unten. Zweifel­sohne imi­tiert er die exaltierte Pose eines Rock­gi­tar­ris­ten. Mit sein­er recht­en Hand schlägt er schnelle Arpeg­gien auf den leeren Sait­en an, während er mit starken Gri­massen, verz­er­rter Stimme und ver­dreht­en Augen ein paar Töne auf Fan­tasiesil­ben singt. Das Lachen der anderen Kinder ani­miert ihn, seine Per­for­mance fortzuset­zen und auszubauen. Nur mit Mühe gelingt es dem Lehrer – einem Stu­den­ten, der erst­ma­lig eine Gruppe unter­richtet –, ihn zu unter­brechen und die Gruppe zur Ruhe zu brin­gen. Im weit­eren Stun­den­ver­lauf kommt es immer wieder zu Momenten, in denen die Kinder die von Yus­suf so ein­drück­lich vorgemachte Pose des Rock­gi­tar­ris­ten ihrer­seits zu imi­tieren ver­suchen, wobei der Lehrer dies stets zu unterbinden ver­sucht. Und zwar nicht allein aus diszi­pli­nar­ischen Grün­den, son­dern – wie er im Nachge­spräch äußert –, um die Kinder von vorn­here­in vor ein­er „falschen“, phys­i­ol­o­gisch völ­lig ungeeigneten Gitar­ren­hal­tung zu bewahren. Inhaltlich erscheint die Stunde nahezu als Kon­trast­pro­gramm zu Yus­sufs ful­mi­nan­tem Auftritt. Den Kindern wird eine angemessene Sitzhal­tung gezeigt, sie erler­nen den Gebrauch der Fußbank und erfahren, wie sie selb­st zu Hause kon­trol­lieren kön­nen, ob sie ihre Gitarre „richtig“ hal­ten. Auch über den Anschlagswinkel der recht­en Hand wird kurz gesprochen. Am Ende der Stunde erhal­ten sie die Auf­gabe, ein gle­ich­mäßiges Metrum auf der D-Saite zu spie­len und dazu ein Volk­slied (Bunt sind schon die Wälder) zu sin­gen, was nicht ganz ein­fach ist, weil nie­mand das Lied ken­nt und das Ler­nen von Text und Melodie mehr Zeit beansprucht, als der Stu­dent ver­an­schlagt hat­te.

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Ent-Bildung und Ent-Didaktisierung ästhetischer Bildung – ein paradoxes Vorhaben?

Christoph Khittl

 

[Beitrag als PDF]

Der Begriff Ent-Bil­dung, das hier skizzierte Ent-Bil­dung­spro­jekt sowie die Idee ein­er Ent-Didak­tisierung ästhetis­ch­er Bil­dung bedür­fen ein­er Erk­lärung und Her­leitung. Denn ins­beson­dere der Ent-Bil­dungs­be­griff ist dur­chaus kom­plex und muss in sein­er Vielschichtigkeit dargestellt, re-kon­stru­iert und neu entwick­elt wer­den. Zugle­ich erscheint (mir) der Begriff der­art tragfähig und vielver­sprechend, dass daran die Idee eines Ent-Bil­dung­spro­jek­ts geknüpft und vorgestellt wird. Auch scheint die Idee der Ent-Bil­dung dazu beizu­tra­gen, die unüber­sichtliche und end­los erscheinende Diskus­sion um den Bil­dungs­be­griff um eine neue Vari­ante zu bere­ich­ern jen­seits der Diskus­sion, ob und wie man ihn über­haupt (noch) gebrauchen sollte.

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Das körperbezogene Bildungskonzept der Rhythmik

Dorothea Weise

 

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Im Mod­ul „Musikalis­che Grup­pe­nar­beit“ biete ich für Lehramts-Studierende Musik an der Uni­ver­sität der Kün­ste Berlin die Ver­anstal­tung Rhyth­mik an. Diese kann nach einem einse­mes­tri­gen Grund­kurs mit einem Kurs zur Grup­pen­leitung fort­ge­führt und weit­erge­hend ins­ge­samt über vier Semes­ter als Pro­fil belegt wer­den. Die Ankündi­gung zum Grund­kurs Rhyth­mik lautet: „Im Mit­telpunkt der Ver­anstal­tung ste­ht ein bewe­gung­sori­en­tiert­er Zugang zu Musik. Die Ver­feinerung der Wahrnehmung, Explo­ration und Gestal­tung in Bewe­gung bilden dabei wesentliche Erfahrungs-, Aktions- und Inter­ak­tion­sräume für die Gruppe. Musik wird im Hin­blick auf ihre Gestal­tungse­le­mente wie z. B. Phrasierung, Dynamik, Artiku­la­tion, Rhyth­mus, For­mge­bung physisch erfahren und der Prozess des Hörens erweit­ert sich zu einem kör­per­lichen Akt — The Lis­ten­ing Body.“

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Zeit für Inklusion? — Überlegungen zur Relevanz von Zeit, Inklusion und Musik für ein gelingendes Leben

Juliane Gerland

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Ein­leitung

Die Auseinan­der­set­zung mit dem Phänomen Zeit gilt als anthro­pol­o­gis­che Uni­ver­salie (vgl. Fras­er 1992). Ver­schiedene Aspek­te dieser Auseinan­der­set­zung sind in allen bekan­nten Kul­turen präsent: das Organ­isieren und Beschreiben von Zeit in Zeit­ein­heit­en, die Angaben von Zeit­dauern, lin­eare und zyk­lis­che Zeitkonzepte. Die Inter­pre­ta­tion von Zeit und ihrer Bedeu­tung für den Men­schen find­et in unter­schiedlichen Diszi­plinen und dort jew­eils sehr dif­feren­ziert statt. Ver­schiedene mythol­o­gis­che Erzäh­lun­gen sowie philosophis­che und sozi­ol­o­gis­che Diskurse verdeut­lichen die Rel­e­vanz von Zeit und Zeit­er­leben für ein als gelin­gend emp­fun­denes Leben. Im Kon­text von Behin­derung erfährt die Bedeu­tung von Zeit und ihrer per­sön­lichen und selb­st­bes­timmten Ver­wen­dung noch ein­mal eine zusät­zliche Dimen­sion, da behin­derungs­be­d­ingt sowohl das Zeit­er­leben als solch­es als auch die selb­st­bes­timmte Zeitver­wen­dung von den Stan­dards ein­er sich stetig beschle­u­ni­gen­den Gesellschaft (Rosa 2005) erhe­blich abwe­ichen kön­nen.

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  • 1. April 20207. Mai 2020

Gelingendes Leben als Begeistertsein und Jüngerwerden im Fest – Platons Gesetze und die Idee eines Musikunterrichts als „Fest der Sinne“

Andreas Höftmann

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Vor­weg

Als Christoph Richter auf der 16. Bun­dess­chul­musik­woche in Lud­wigshafen 1986 das Ver­hält­nis von Arbeit, Freizeit und Fest aus musikpäd­a­gogis­chem Gesichtswinkel prob­lema­tisierte, nahm er nicht nur den Musikun­ter­richt kri­tisch ins Visi­er, son­dern das gesamte Bil­dungswe­sen. Anders als Richter werde ich im weit­eren Ver­lauf mein­er Über­legun­gen nicht die große Frage stellen: Brauchen wir eine andere Schule? (vgl. Richter 1986a, S. 40; 52–56. = 1986b, S. 107; 128–133.) Eben­so wenig unter­suche ich die Eige­nart von musikalisch erfüll­ten Schulfesten, wiewohl es reizvoll wäre, die Sinnhaftigkeit und Sinnlichkeit solch­er Rit­uale genauer zu betra­cht­en. Ich konzen­triere mich allein auf den schulis­chen Unter­richt im Fach Musik. Read more »Gelin­gen­des Leben als Begeis­tert­sein und Jünger­w­er­den im Fest – Pla­tons Geset­ze und die Idee eines Musikun­ter­richts als „Fest der Sinne“« →

  • 1. April 20207. Mai 2020

Zu den Autoren

der ZÄB-Ausgabe körper.bewußt

Uta Czyr­nick-Leber, Dr. phil., ist Stu­di­en­rätin im Hochschul­dienst in der Abteilung Sportwissenschaft der Uni­ver­sität Biele­feld und dort Fach­lei­t­erin für den Bere­ich Tanz. Im Rah­men der Fachkul­tur­forschung reflek­tiert sie the­o­retisch und empirisch ins­beson­dere die feld- und geschlechts­be­zo­ge­nen Habit­u­al­isierung­sprozesse von Sport­studieren­den.

Juliane Ger­land studierte klas­sis­che Gitarre und Ele­mentare Musikpäd­a­gogik sowie Musik­ther­a­pie. 2014 wurde sie  an der Fakultät Reha­bil­i­ta­tion­swis­senschaften der TU Dort­mund im Fach Musikpäd­a­gogik und Musik­ther­a­pie in Reha­bil­i­ta­tion und Päd­a­gogik bei Behin­derung pro­moviert. Von 2015–2018 war sie Junior­pro­fes­sorin für Kul­turelle Bil­dung & Inklu­sion an der Uni­ver­sität Siegen, seit 2018 ist sie Pro­fes­sorin für Musik in kind­heit­späd­a­gogis­chen und sozialen Hand­lungs­feldern an der FH Biele­feld. Dort leit­et sie seit 2019 den Stu­di­en­gang Päd­a­gogik der Kind­heit. Gegen­wär­tige Arbeits- und Forschungss­chw­er­punk­te sind: inklu­sion­sori­en­tierte Entwick­lung in Musikschulen, Dif­ferenz im Musizierun­ter­richt, Inter­ak­tion und Kom­mu­nika­tion beim Gemein­samen Musizieren.

Christi­na Griebel, Pro­fes­sorin für Kun­st­di­dak­tik und Bil­dungswis­senschaften an der Staatlichen Akademie der Bilden­den Kün­ste; Studi­um der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bilden­den Kün­ste Karl­sruhe bei Horst Antes; Studi­um der Ger­man­is­tik an der Uni­ver­sität Karl­sruhe; Pro­mo­tion „Kreative Akte. Fall­stu­di­en zur ästhetis­chen Prax­is vor der Kun­st“. 2008–2015 Pro­fes­sorin für Kun­st und ihre Didak­tik an der Päd­a­gogis­chen Hochschule Hei­del­berg, 2011–2014 abge­ord­net an die Uni­ver­sität der Kün­ste Berlin, seit 2015 an der Staatlichen Akademie der Bilden­den Kün­ste Karl­sruhe. Seit 2001 lit­er­arische Veröf­fentlichun­gen und Ausze­ich­nun­gen. Forschungss­chw­er­punk­te (Auswahl): Nar­ra­tion und Poet­ik in For­mat­en kün­st­lerisch­er Bil­dung; The­o­rie und Prax­is des Essays, Kri­tis­che Kun­stver­mit­tlung in Hochschule und Muse­um.

Andreas Höft­mann, Dr. phil., Studi­um der Schul­musik, Geschichte und A-Kirchen­musik in Berlin, Halle/Saale, Göte­borg und Piteå (Schwe­den), Ref­er­en­dari­at und kirchen­musikalis­che Tätigkeit in Berlin, seit 2012 Stu­di­en­rat für Musik und Geschichte im Großraum Stuttgart, seit Sep­tem­ber 2019 abge­ord­net an die Päd­a­gogis­che Hochschule Wein­garten. Arbeitss­chw­er­punk­te: Musikpäd­a­gogis­che Ideengeschichte mit Schw­er­punkt Antike, Klassen­mu­sizieren, Dig­i­tales Ler­nen und ästhetis­che Trans­for­ma­tion von Musik in Film.

Sara Hornäk, Pro­fes­sorin für Didak­tik der Bilden­den Kün­ste an der Kun­stakademie Düs­sel­dorf,  von 2006–1018 an der Uni­ver­sität Pader­born, von 2018–2020 an der Uni­ver­sität Siegen, Arbeitss­chw­er­punk­te: Skulp­turales Lehren, Entwick­lung des plas­tis­chen und räum­lichen Gestal­tens bei Kindern und Jugendlichen, The­o­rien kün­st­lerisch­er Prax­is, kün­st­lerische und kun­st­päd­a­gogis­che Forschung, Mate­riald­iskurse, ästhetis­che Grundle­gung der Kun­st­päd­a­gogik, Kun­st­päd­a­gogik und Inklu­sion. Auswahl Pub­lika­tio­nen: Hornäk, Sara (Hg.): Skulp­tur lehren. Kün­st­lerische, kunst­wissenschaftliche und kun­st­päd­a­gogis­che Per­spek­tiv­en auf Skulp­tur im erweit­erten Feld. Fink Ver­lag, München 2018; Hornäk, Sara/ Hen­ning, Susanne/ Ger­nand, Daniela (Hg.): In der Prax­is. Inklu­sive Möglichkeit­en kün­st­lerischen und kun­st­päd­a­gogis­chen Han­delns. München, kopaed Ver­lag, 2020.

Not­bur­ga Karl, künstler.-wiss. Mitar­bei­t­erin in der Didak­tik der Kun­st, Uni­ver­sität Bam­berg. Meis­ter­schü­lerin von Jan­nis Kounel­lis; Entwick­lungs- und Instand­hal­tungsar­bei­t­erin als Kün­st­lerin, Kun­st­päd­a­gogin und Kura­torin. Forschungss­chw­er­punk­te: Per­for­manz und Respon­siv­ität non­ver­baler Wis­sens­for­men, kün­st­lerische Kun­stver­mit­tlung und deren Beforschung. Pro­mo­tion zu Joan Jonas und ihrem spez­i­fis­chen Bil­dum­gang in Videop­er­for­mances.

Petra Kathke, Pro­fes­sorin für Kun­st­päd­a­gogik an der Uni­ver­sität Biele­feld, zuvor an der Päd­a­gogis­chen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der UdK Berlin. Arbeits-und Forschungss­chw­er­punk­te: The­o­rie und Prax­is kün­st­lerisch­er Lehr-/ Lern­prozesse; Kun­stun­ter­richt in der Grund­schule; Ästhetis­che Bil­dung als Bezugs­feld kun­st­päd­a­gogis­chen Denkens; Mate­ri­al­ität und Medi­al­ität kun­st­di­dak­tis­ch­er Inter­ven­tio­nen in Lehre und Forschung. Aktuelle Pub­lika­tion (Hg.): Vom Schat­ten aus … Denk-und Hand­lungsräume in Kun­st-und Kun­st­päd­a­gogik. Han­nover fab­ri­co 2019.

Christoph Khit­tl, Univ. Prof. für Musikpäd­a­gogik an der Univ. für Musik und darstel­lende Kun­st Wien. Arbeitss­chw­er­punk­te: Musikan­thro­polo­gie zwis­chen Musik­wis­senschaft und Musikpäd­a­gogik; Musikalis­che Rezep­tions-, Pro­duk­tions– und Impro­vi­sa­tions­di­dak­tik; Philoso­phie der Musikpäd­a­gogik; Entwick­lung ein­er The­o­rie der „Musikalis­chen Sit­u­a­tion“ in bil­dungs­the­o­retis­ch­er und musik­di­dak­tis­ch­er Per­spek­tive.

Marie-Luise Lange, Pro­fes­sorin für The­o­rie kün­st­lerisch­er Gestal­tung an der TU Dres­denAr­beits- und Forschungss­chw­er­punk­te: Kun­st der 1. und 2. Mod­erne, Gender/ Queer/ Diver­si­ty in Kun­st, All­t­ag und Wer­bung, Ästhetik und Bil­dung des Per­for­ma­tiv­en, Geschichte, The­o­rie und kün­st­lerische Prax­is von Aktion­skün­sten, Urban Per­for­mance und Kun­st im öffentlichen Raum, Strate­gien ästhetischer/ kün­st­lerisch­er Forschung, Kun­st und Poli­tik. Auswahl Pub­lika­tio­nen:  Lange, Marie-Luise (Hrsg.) act.move.perform. Per­for­mance und Per­for­ma­tiv­ität in Kun­st, Bil­dung und Forschung, Han­nover 2019 // Torsten Mey­er (Hrsg.) Kun­st­päd­a­gogis­che Posi­tio­nen. Lange, Marie-Luise:  I’m here. Ästhetis­che Bil­dung als Präsenz, Ereig­nis, Kom­mu­nika­tion, Aufmerk­samkeit und Teil­habe. Heft 28. Ham­burg  2013.

Wolf­gang Less­ing studierte Vio­lon­cel­lo, Schul­musik, Ger­man­is­tik und Philoso­phie in Frank­furt und Berlin. Nach langjähriger Tätigkeit an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dres­den, lehrt er seit dem Win­terse­mes­ter 2018/189 das Fach »All­ge­meine Instru­men­tal- und Gesangspäd­a­gogik« an der Hochschule für Musik Freiburg (Br.).

Con­stanze Rora, Pro­fes­sorin für Musikpäd­a­gogik und –didak­tik an der Hochschule für Musik und The­ater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Ihre Arbeits- und Forschungss­chw­er­punk­te liegen im Bere­ich der Ästhetis­chen Bil­dung unter beson­der­er Berück­sich­ti­gung  phänom­e­nol­o­gis­ch­er Per­spek­tiv­en. Neuere Buchveröf­fentlichun­gen: als Her­aus­ge­berin mit Ste­fan Roszak “Ästhetik des Unschein­baren.  Annäherun­gen aus Per­spek­tiv­en der Kün­ste, der Philoso­phie und der Ästhetis­chen Bil­dung.“ (2013) und mit Mar­ti­na Sichardt „Gesten gestal­ten. Spiel­räume zwis­chen Sicht­barkeit und Hör­barkeit“ (2018)

Lutz Schäfer, Studi­um der Bild­hauerei, Akademie der Bilden­den Kün­ste Karl­sruhe; Pro­fes­sor für Kun­st und ihre Didak­tik an der PH Karl­sruhe; Forschungss­chw­er­punkt Frühe ästhetis­che Bil­dung

Matthias Vogel ist Pro­fes­sor für The­o­retis­che Philoso­phie am Insti­tut für Philoso­phie an der Jus­tus-Liebig-Uni­ver­sität in Gießen. Veröf­fentlichun­gen u. a.: Medi­en der Ver­nun­ft. Eine The­o­rie des Geistes und der Ratio­nal­ität auf Grund­lage ein­er The­o­rie der Medi­en, Frankfurt/M. Suhrkamp 2001; Wis­sen zwis­chen Ent­deck­ung und Kon­struk­tion. Erken­nt­nis­the­o­retis­che Kon­tro­ver­sen, hg. gemein­sam mit L. Wingert, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2003; Musikalis­ch­er Sinn. Beiträge zu ein­er Philoso­phie der Musik, hg. gemein­sam mit A. Beck­er, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2007; Geist und Psy­che. Auf dem Weg zu ein­er inte­gra­tiv­en The­o­rie des Men­tal­en, Berlin: Suhrkamp (fc.).

Dorothea Weise ist Pro­fes­sorin für Musik und Bewe­gung / Rhyth­mik an der Uni­ver­sität der Kün­ste Berlin. In ihrer Arbeit gilt ihr Haupt­in­ter­esse der kün­st­lerisch-ästhetis­chen Wahrnehmungs- und Aus­drucks­d­if­feren­zierung in der Auseinan­der­set­zung mit der dial­o­gis­chen Verknüp­fung von Musik und Bewe­gung. Sie veröf­fentlicht regelmäßig Fachar­tikel zu Prax­is und The­o­rie der Rhyth­mik. 2019 erschien „Rhyth­mik — Musik und Bewe­gung. Trans­diszi­plinäre Per­spek­tiv­en“ (Hg. Stef­fen-Wit­tek / Weise / Zais­er).

  • 1. April 20207. Mai 2020
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